So fühlt sich also eine späte Niederlage an. Nachdem die Burgkicker in den vergangenen Wochen selbst mehrfach mit Last-Minute-Treffern jubeln durften, erwischte es sie diesmal eiskalt: Auf dem Kunstrasen in Lemgo entschieden die Gastgeber die Partie in der Nachspielzeit mit einem "Lucky Punch" zum 2:1 – bitter und aus Dringenberger Sicht äußerst unglücklich.
Dabei bekamen die Zuschauer zuvor ein Duell auf Augenhöhe zu sehen, in dem beide Mannschaften ihre starken Phasen hatten. Lemgo erwischte jedoch den besseren Start, während der SVD in den ersten Minuten kaum Zugriff fand. Zusätzlich mussten die Blau-Gelben bereits nach fünf Minuten den verletzungsbedingten Ausfall von Kai Stolte verkraften, den Philippe Soethe ersetzte. Kurz darauf nutzte der TBV einen schnellen Konter über die rechte Seite zur frühen 1:0-Führung (9. Minute).
Nur wenig später hätte es sogar schlimmer kommen können – nach einem klaren Tackling von Soethe zeigte der Schiedsrichter aus unerklärlichen Gründen auf den Punkt, doch Lemgos Angreifer Höftmann jagte den Strafstoß weit über das Tor. Diese Szene wirkte wie ein Weckruf für die Burgkicker, die nun aktiver wurden und mehr und mehr die Kontrolle übernahmen. Der verdiente Ausgleich folgte in der 23. Minute: Marc Schuster verwertete eine präzise Flanke von Pascal Otte zum 1:1.
Mit zunehmender Spieldauer waren die Burgkicker spielbestimmend, ohne die ganz großen Möglichkeiten herauszuspielen. Auch nach der Pause blieb das Bild ähnlich: viel Ballbesitz für den SVD, Lemgo lauerte auf Umschaltmomente. Als sich bereits alles auf eine Punkteteilung eingestellt hatte, kam der Nackenschlag durch Lemgos Torjäger – eine Flanke von links, ein wuchtiger Kopfball, Innenpfosten, Tor. Die abschließende Schlussoffensive brachte nichts mehr ein, sodass der SVD zum zweiten Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz ging.